Vortrag: Der kieferorthopädische Beitrag nach Extraktion von MIH-befallenen Molaren
Univ-Prof. Dr. Adriano Crismani
Univ.-Klinik für Kieferorthopädie Innsbruck
Aichstraße 35
2340 Mödling
Tel.: +43 50504 - 27 194
E-Mail: adriano.crismani@i-med.ac.at
Web: www.zmk-innsbruck.at
Die Extraktionstherapie mit anschließender kieferorthopädischer Mesialisierung der zweiten Molaren stellt eine erprobte Behandlungsmöglichkeit von Molaren, welche von einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) befallenen sind, dar. Dies ist besonders bei einem ausgeprägten Schweregrad der Hypomineralisation mit schlechter Langzeitprognose der MIH-Molaren sowie dem Vorliegen von günstigen Faktoren für einen kieferorthopädischen Behandlungserfolg indiziert.
Die Extraktion von MIH-befallenen Molaren sollte jedoch nicht allein von dem (Kinder-)Zahnarzt/ der (Kinder-)Zahnärztin oder dem Kieferorthopäden/ der Kieferorthopädin getroffen werden, sondern immer in Absprache und nach eingehender interdisziplinärer Diagnostik. Für den Erfolg der kieferorthopädischen Extraktionstherapie ist die Wahl des optimalen Zeitpunkts sowie der geeigneten Mechanik von grundlegender Bedeutung.
Diese Aspekte werden im Laufe des Vortrages erläutert und anhand von Literaturstellen erörtert sowie von klinischen Beispielen dargestellt.